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20. Deutsch-französische Wanderwoche 2014 in Mutters/Tirol

Treffen von Cannetanern und Königsteinern in Mutters/Tirol

Wie seit über 20 Jahren machten „unsere" Franzosen aus der Partnerstadt unter Leitung von Gaston Fischesser wieder Urlaub in Mutters bei Innsbruck. Auch wir Königsteiner waren wieder eingeladen zu gemeinsamen Ausflügen, Wanderungen und geselligem Beisammensein. Es war alles wie immer, nur das Hotel hatte gewechselt: Statt in der „Altenburg", die geschlossen ist, wohnten wir nun im „Seppl".
Ludwig Ganghofer, der bei Leutasch ein Jagdhaus hatte, in dem er jahrelang mit Familie die Sommermonate verbrachte, sagte über Tirol, dass Gott die Menschen, die er liebe, in dieses Fleckchen Erde fallen lasse.

Am Sonntag, dem 01. Juni, fuhren wir nach Thaur zum Hotel Purner, wo das festliche Mittagessen für unsere französischen Freunde schon Tradition ist. Einige Königsteiner bewegten aber schon mal ihre Wanderschuhe.
Am Montag nutzten viele das kostenlose Wanderangebot der Innsbrucker Alpinschule. Wir fuhren mit zwei Wanderführern per Bus nach Navis. Von dort ging's in zwei Gruppen, die eine schneller, die andere etwas gemächlicher, auf teils steilen und schmalen Pfaden 450 m aufwärts bis zur Stöcklalm. Die war einigen von uns noch in bester Erinnerung von einer früheren Wanderung. Die Wirtin Zilli servierte wieder ihre guten Suppen und den üppigen Kaiserschmarrn, allerdings dieses Mal in der Stube mit knisterndem Ofenfeuer, da es draußen nur um 15° hatte. Einer der Wanderführer, Gerard, holte sich die Gitarre von der Wand, stimmte sie und spielte und sang Tiroler Volkslieder.
Auf dem Rückweg sahen und streichelten wir frei herumlaufende Haflinger und auch einige der „Tiroler Grauen". Das sind einheimische Kühe einer alten Rasse, etwas kleiner als unsere Schwarzbunten oder Braunen, aber besonders beweglich und kletterfest. Sie sind einfarbig grau mit schwarzer Nase, die weiss umrandet ist.
Unsere Hotelwirtin, Frau Fritz, bot uns für Dienstag mit ihrer jungen und kundigen Nichte Julia einen Blumenspaziergang (Nature Trail) an. Der war länger und steiler als erwartet, aber wir lernten über 20 verschiedene Blumenarten kennen. Auch der liebenswerte Enkel der Wirtin, knapp 4 Jahre alt, war genau so interessiert wie wir, vor allem an Käfern und Schmetterlingen, die er versuchte in seinem Lupendöschen zu fangen.
Die erfahrenen Wanderer erkundeten an diesem Tag die Axamer Lizum, bekannt als Austragungsort olympischer Skiwettbewerbe.
Am Mittwoch fuhren wir nach Trins, um im Gschnitztal zu wandern. Der Ort hat eine schöne barocke Kirche, die wir auch von innen besichtigten. Hans führte uns dann bergan zur Barbara-Kapelle, wo vorher schon ein heidnischer Treffpunkt war, und ermunterte uns, uns im Kreis aufzustellen und bei den Händen zu fassen wegen der magischen Kräfte dieses Ortes. Wir wanderten auf halber Höhe den „Jubiläumssteig" entlang und überquerten den immer rauschenden Bach bei einem Wasserfall. Wir sahen einen noch erhaltenen Kalkbrennofen - früher gab es viele davon - und hatten immer wieder Ausblicke ins Tal oder auf die gegenüber liegenden schneebedeckten Gipfel. Nach dem Abstieg landeten wir in der „Pumafalle", einem Gasthaus. Dort konnten wir bei schönem Wetter auf der Terrasse sitzen und die Tiroler Spezialitäten genießen. Danach führte Hans uns zu einer Wassertretstelle, wo wir unsere Füße im eiskalten Wasser kühlen konnten. Sogar ein Handtuch hatte er für uns dabei.
Unsere fittesten Wanderer stiegen mit Heinz wieder 500 m hinauf zur Wallfahrtskapelle „Sta. Magdalena" und aßen im dortigen Restaurant. Gaston Fischesser machte mit vielen Cannetanern und einigen Königsteinern einen Ausflug nach Seefeld.

Auch am Donnerstag gab es verschiedene Möglichkeiten zur Tagesgestaltung: Einige fuhren mit Bus und Schiff nach Herrenchiemsee und weiter nach Salzburg, einige nach Innsbruck, und der harte Kern wanderte von Kühtai aus.
Der Freitag, unser letzter Tag, war vom Wetter her der schönste. Vorher hatten wir immer mal den Regenschutz auspacken müssen, aber es waren nur kurze Schauer gewesen, und es war nie zu heiß zum Wandern. Wir fuhren morgens per Bus über Seefeld nach Leutasch, wo es auch ein Ganghofer-Museum gibt. Ganghofer hatte mit seinen Romanen das Gaistal, das zwischen Wettersteingebirge und der „Hohen Munde" liegt, bekannt gemacht. Die erste Gruppe stieg mit Helmut von 1200 auf 1700 m zur Wettersteinhütte. Wir wanderten mit Gerard, den wir schon vom Montag kannten, einen steilen und steinigen Weg hinauf, immer am rauschenden Bach entlang zu einer Lichtung mit Ausblick, auch auf die Zillertaler Alpen. Diese Wanderung im Gaistal war die schönste, und wir verstanden, warum es Ganghofer immer wieder dahin zog. Auch an das Mittagessen draußen vor der Hammermoosalm, 1400 m hoch und mit herrlichem Blick auf Blumenwiesen und Schneeberge, werden wir noch lange denken.

Am letzten Abend bat Dr. Reinhard Siepenkort, 1. Vorsitzender des Förderkreises der Städtepartnerschaft Königstein - Le Cannet/Rocheville, alle Cannetaner und Königsteiner vor dem Abendessen zu einem Aperitif in den Salon des Hotels Seppl. Er dankte Gaston Fischesser, Président d´honneur et Secrétaire géneral du Association pour le jumelage Le Cannet-Rocheville - Königstein im Taunus, für seinen immerwährenden Einsatz im Sinne der Städtepartnerschaft. Ein großer Dank ging auch an Dr. Walther Sambeth, der seit Jahrzehnten für die Wanderaktivitäten der Förderkreises verantwortlich zeichnet. Ohne ihn wäre die Städtepartnerschaft zwischen Königstein und Le Cannet um eine Attraktion ärmer. Nicht fehlen durfte auch ein großes „Merci" an unser Gastgeber Ehepaar Fritz. Herr Fritz, der Küchenchef, verzauberte uns jeden Abend mit einem reichlichen und leckeren Menu. Im Hotel „Seppl" waren wir bestens untergebracht und betreut, alle waren mehr als zufrieden mit dem neuen Domizil. Hoffen wir also auf noch viele schöne gemeinsame Urlaube in Mutters!

Iris Mensing

Anbei schon einige Bilder, die in den nächsten Tagen weiter ergänzt werden. Bitte mit der linken Maustaste auf die Bilder klicken.









































































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